Betonica officinalis - Heil-Ziest
Die wichtigsten Merkmale in Kürze
Verfügbar: Nord, Ost, Süd, West
TGTA-Team: Sonnenanbeter, Gartengourmets
Blütenfarbe: Purpurrosa
Wuchs: Aufrecht, horstig
Boden: Trockenfrisch, nährstoffarm, im Topf nährstoffreicheres Dauersubstrat
Schnittgeeignet, Nahrungspflanze für Bienen (z.B. Hummeln, Wollbienen), Nektarpflanze für Schmetterlinge (z.B. Zitronenfalter).
Ausführliche Beschreibung
Blüte, Habitus
Betonica officinalis hat dekorative, grob gezähnte, längliche, schmal eiförmige Blätter, mit gut erkennbarer Nervatur, sowie leichter Behaarung auf der Unterseite. Die purpurrosafarbenen Blüten sind lippenförmig, in locker, aufrechtstehenden, ährenartigen und reichhaltigen Blütenständen. Mit seinen aufrechten und zahlreichen Blüten bildet er attraktive Bilder in jedem Garten. Der Wuchs ist horstbildend, mit der Zeit kann der Heil-Ziest sich zu stattliche Pflanzen entwickeln.
Lebensdauer
Ausdauernd, mehrjährig
Standort, Boden
Der Heil-Ziest ist wenig anspruchsvoll und daher vielseitig verwendbar. Er ist pflegeleicht, eine unkomplizierte Wildstaude, die lange an ihrem Standort bleiben kann und bevorzugt eher kalkarme Böden, ist aber ansonsten sehr anpassungsfähig. Betonica officinalis kommt mit nährstoffarmen / mäßig nährstoffreichen bis humosen Böden und wechselfeuchten / wechseltrockenen Standorten gut zu Recht (mittlerer Wasserbedarf). Er kann im Garten an vielen Orten verwendet werden wie z.B. im Blumenbeet, am Gehölzrand oder aber auch in einer mageren Wildblumenwiese.
Biologischer Wert
Betonica officinalis lockt sehr viele Tiere an und ist so auch eine gute Beobachtungspflanze. Er ist eine attraktive und wichtige Nahrungspflanze für bis zu ca. 40 Wildbienenarten (davon drei spezialisierten Arten), wie z.B. Hummeln, die Garten-Wollbiene und auch für Schlürfbienen- oder Pelzbienenarten, die in ihren Beständen gefährdet sind. Der Heil-Ziest ist auch Futterpflanze für sechs Raupenarten und Nektarpflanze für bis zu 12 Schmetterlingsarten (z.B. Zitronenfalter, Großes Wiesenvögelchen), drei verschiedene Schwebfliegen und zwei Käferarten.
Besonderheiten
Der Heil-Ziest ist eine alte Heilpflanze, deren Verwendung bis in die Antike zurückgeht, heute aber weniger Bedeutung mehr in der Hinsicht hat. „officinalis“ entstammt dem lateinischen „officina“ und bezeichnete eine Werkstatt in der auch Heilmittel hergestellt wurden. Statt „Heil-Ziest“ wird oft auch „Echte Betonie“ und statt „Betonica officinalis“ „Stachys officinalis“ verwendet ("stachys" griechisch – Ähre, der Heil-Ziest hat ährenartige Blütenstände).
Unsere Wildstauden stammen mit gesicherter Herkunft aus zertifiziertem Saatgut aus dem Herkunftsbereich Nord, Ost, Süd oder West. Diese echt heimische Wildstaude fördert die biologische Vielfalt und ist geeignet für Garten und Siedlungsraum. Wir bitten beim Kauf daher darauf zu achten, nur Stauden aus dem Bereich zu kaufen, in welchem Sie diese auch pflanzen möchten.