Ross-Minze
Ross-Minze
Mentha longifolia
Illustration von Mentha longifolia

Mentha longifolia - Ross-Minze


Verfügbar: Süd
TGTA-Team: Zauberpflanzen

Blütenfarbe: Hell-lilarosa
Wuchs: Ausläuferbildend, wüchsig, aufrecht, locker verzweigt Boden: Nährstoffreich, mäßig trocken bis nass, zeitweise überflutet

Zum Verwildern geeignet, Raupenfutterpflanze für Eulenfalter, Nektarpflanze für Tagfalter (z.B. Kleiner Feuerfalter und Hauhechelbläuling).

An Gräben und auf feuchten Wiesen und Weiden umschwirren im Hochsommer zahlreiche Blütenbesucher die leicht überhängenden blasslila Blütenrispen der Ross-Minze. Die Blätter dieser mittelhohen, manchmal auch über einen Meter hoch wachsenden einheimischen Minze schimmern silbrig und sind auch außerhalb der Blütezeit eine Augenweide. Ross-Minzen lieben nährstoffreiche und feuchte Böden und können dort über Ausläufer dichte Bestände bilden. Im Garten kombinieren wir sie deshalb am besten mit ähnlich konkurrenzstarken Arten wie dem Zottigen Weidenröschen oder dem Wolfstrapp oder halten sie durch Jäten der Ausläufer im Zaum.

Alle Minzenarten und -sorten können in Maßen zum Aromatisieren genutzt werden, in hoher Dosis sind die ätherischen Minzöle giftig. Zerdrückte Minzenblätter lindern, ähnlich wie Spitzwegerich, juckende Insektenstiche. In der richtigen Dosierung setzen Heilkundige Tees zur Beruhigung des Magen-Darmtraktes und zur Entspannung ein. Das ätherische Öl wirkt antibakteriell und ist Bestandteil von Medikamenten für Erkrankungen der Atemwege.

Im  Garten ist unsere Ross-Minze immer einen Besuch wert, denn hier sind zahlreiche Tiere zu beobachten: Falter wie der Hauhechel-Bläuling oder der Faulbaum-Bläuling saugen Nektar, auch Wildbienen finden hier ihr „Flug-Benzin“. Was aber auffällt, sind die zahlreichen Käfer, die auf den Pflanzen herumkrabbeln. Forschende haben an den Pflanzen 15 verschiedene Arten gefunden, aber auch die Raupen von 18 Falterarten, zum Beispiel die Goldhaar-Rindeneule (Acronicta auricoma) oder der Goldzünsler Pycausta castalis. Fünf verschiedene Arten Kleinzikaden saugen hier, wobei die Art Eupteryx gyaurdagicus bisher nur auf Ross-Minze und der verwandten Grünen Minze gefunden wurde.

Unsere Wildstauden stammen mit gesicherter Herkunft aus zertifiziertem Saatgut aus dem Herkunftsbereich Nord, Ost, Süd oder West. Diese echt heimische Wildstaude fördert die biologische Vielfalt und ist geeignet für Garten und Siedlungsraum. Wir bitten beim Kauf daher darauf zu achten, nur Stauden aus dem Bereich zu kaufen, in welchem Sie diese auch pflanzen möchten.

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„Tausende Gärten – Tausende Arten“ wird durchgeführt von:

Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. WILA - Wissenschaftsladen Bonn tippingpoints - agentur für nachhaltige kommunikation

Kooperationspartner:

NaturGarten e.V. Verband deutscher Wildsamen und Wildpflanzenproduzenten Heinz Sielmann Stiftung
Sparkasse Berlin Eigenheimverband Deutschland e.V.

Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch die Berlin Immo Invest Gruppe, die Berliner Sparkasse und den Eigenheimerverband Deutschland e.V.