Hypericum Perforatum
Hypericum perforatum - Tüpfel-Hartheu / Johanniskraut
Hypericum Perforatum
Hypericum perforatum, Habitus
Hypericum Perforatum
Tüpfel-Hartheu / Johanniskraut, am Naturstandort
Hypericum Perforatum
Tüpfel-Hartheu / Johanniskraut, Blütenbereich in verschiedenen Entwicklungsstadien
Hypericum perforatum
Illustration Hypericum perforatum

Hypericum perforatum - Tüpfel-Hartheu / Johanniskraut

Die wichtigsten Merkmale in Kürze



Verfügbar: Nord, Ost, Süd, West
TGTA-Team: Sonnenanbeter

Blütenfarbe: Gelb
Wuchs: Aufrecht
Boden: Nährstoffarmer, trockener und durchlässiger Boden, im Topf nährstoffreicheres Dauersubstrat

Schnittgeeignet, Nahrungspflanze für Käfer, Fliegen und Bienen (z.B. Zweifarbige Sandbiene oder Schmalbienen), Raupenfutter für viele Eulenfalter.


Ausführliche Beschreibung

Blüte, Habitus
Bei Hypericum perforatum handelt es sich um eine ausgesprochen beliebte Gartenpflanze, die leuchtend gelbe, zitronig duftende sternförmige Blüten mit großen Blütenblättern und sehr auffälligen goldgelben Stempeln und Staubblättern, über sattgrünem Laub trägt. Beim Zerreiben färben sich die Blüten dunkelrot, wenn das Rotöl austritt. Die Blütenstängel stehen relativ kahl und aufrecht in lockeren Horsten. Seinen Blütehöhepunkt erreicht das Johanniskraut rund um den Johannistag (24. Juni), was ihm seinen Namen verleiht. Um diesen Zeitpunkt herum werden die Blütenknospen und Blüten zur weiteren Verwendung bevorzugt geerntet. Die Pflanze bildet Ausläufer und samt sich gut aus. Hypericum perforatum sollte hin und wieder zurückgeschnitten und geteilt werden, um ein Vergreisen älterer Bestände zu verhindern.

Lebensdauer
Mehrjährig, ausdauernd

Standort, Boden
Hypericum perforatum ist eine Pionierpflanze, die sich Standorten relativ flexibel anpassen kann, jedoch bevorzugt auf trockenen bis frischen, durchlässigen, humosen, mageren Standorten wächst.

Sie eignet sich für die Bepflanzung von lichten Gehölzrändern, vor Mauern, in Steingärten und Naturgarten- bzw. Heilpflanzenbeeten. Mit seiner, bis zu einem halben Meter langen, spindelförmigen Wurzel findet es immer genügend Feuchtigkeit und bildet Ausläufer, die zu lockeren Beständen führen.

Biologischer Wert
Mit Nektar und Pollen von Hypericum perforatum ziehen annähernd 10 Wildbienenarten ihre Brut auf. Fast 20 Raupenarten, davon acht spezialisierte, fressen an ihm. Es wird von zwei Schmetterlingsarten, sechs Schwebfliegenarten und einem Käfer besucht.

Besonderheiten
Beim Tüpfel-Hartheu handelt es sich um eine alte, auch heute noch genutzte Heilpflanze, aus deren Blütenknospen das bekannte, stimmungsaufhellende Rotöl gewonnen wird. Wenn man die Blätter des Johanniskrautes gegen das Licht hält, erkennt man nadelfeine, durchscheinende Punkte, bei denen es sich um Öldrüsen handelt, von denen ein sehr typischer, intensiver Duft ausgeht und denen die Pflanze den Artnamen „perforatum“ verdankt. Die Blüten wurden, nach kochen in Alaun, zum gelb Färben von Wolle genutzt. Teile der Pflanze können als Tee genutzt werden. Zur Nutzung als Heilpflanze wird Hypericum perforatum auch landwirtschaftlich angebaut. Zu beachten ist aber auch, dass Pflanzenteile auch leicht giftig sind. Die Samen werden gerne durch Ameisen verbreitet, welche die Samen in ihren Bau verschleppen.


Unsere Wildstauden stammen mit gesicherter Herkunft aus zertifiziertem Saatgut aus dem Herkunftsbereich Nord, Ost, Süd oder West. Diese echt heimische Wildstaude fördert die biologische Vielfalt und ist geeignet für Garten und Siedlungsraum. Wir bitten beim Kauf daher darauf zu achten, nur Stauden aus dem Bereich zu kaufen, in welchem Sie diese auch pflanzen möchten.

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„Tausende Gärten – Tausende Arten“ wird durchgeführt von:

Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. WILA - Wissenschaftsladen Bonn tippingpoints - agentur für nachhaltige kommunikation

Kooperationspartner:

NaturGarten e.V. Verband deutscher Wildsamen und Wildpflanzenproduzenten Heinz Sielmann Stiftung
Sparkasse Berlin Eigenheimverband Deutschland e.V.

Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch die Berliner Sparkasse und den Eigenheimerverband Deutschland e.V.