Wilde Engelwurz Blüte
Angelica sylvestris - Wilde Engelwurz
Wilde Engelwurz Habitus
Wilde Engelwurz, Habitus
Wilde Engelwurz Austrieb
Eine schöne Besonderheit bei Angelica sylvestris ist der auffällige Austrieb im Frühjahr.
Wilde Engelwurz Winter
Die Blütenstände zieren bei Raureif, Schnee und Frost zusätzlich den Garten im Winter.
Illustration Angelica sylvestris

Angelica sylvestris - Wilde Engelwurz

Die wichtigsten Merkmale in Kürze


Verfügbar: Nord, Ost, Süd, West
TGTA-Team: Zauberpflanzen

Blütenfarbe: Weiß
Wuchs:
aufrecht, horstig buschig
Boden:
frisch-feucht, humusreich

Futter- und Nektarpflanze für Wildbienen z.B. Sand-, Schmal- und Furchenbienen, Schmetterlinge z.B. Eulenfalter und Spanner.


Ausführliche Beschreibung

Menschenhoch ragen die weißen Blütendolden der Engelwurz im Spätsommer an feuchten und manchmal auch leicht schattigen Standorten auf. Eine beeindruckender, mächtiger Erzengel steht da in unserem Beet - Der Sage nach soll der Erzengel Raphael die Engelwurz auf die Erde gebraucht haben. Sie ist eine kurzlebige Pflanze, sät sich aber gut aus. Wenn Sämlinge an unerwünschten Stellen im Beet erscheinen, jäten wir sie einfach. Die hohen abgestorbenen Stängel sind ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Insektenlarven und schmücken das Beet im Winter. Sie sollten als „Puppenstuben“ so lange wie möglich stehen bleiben, damit die Insekten aus ihren Puppen also auch schlüpfen können, wir also die Tiere auch „ernten“ können.

Und unser Beetengel duftet auch noch sehr gut! Alle Pflanzenteile haben ein einzigartiges, warmes , entspannend und gleichzeitig anregend wirkendes Aroma und werden deshalb gerne in der Wildkräuterküche verwendet, sogar für Süßspeisen. Stängel können kandiert als Süßigkeit genascht werden. Die beruhigenden Eigenschaften wurden immer schon bei Magen-Darm-Beschwerden und Husten eingesetzt. Die Engelwurz wird in manchen Gegenden deshalb auch „Wald-Brustwurz“ genannt. Es gibt aber auch antibakteriell und gegen Schimmelpilze wirkende Inhaltsstoffe. Magenliköre enthalten meist Auszüge der Wurzel.

Zahlreiche Insekten besuchen die großen Dolden, vor allem Schwebfliegen und Käfer. Paul Westrich beobachtete 9 verschiedene Wildbienenarten, die hier Pollen sammeln. Andere Forschende fanden in und an den Blüten, Samen, Stängeln, Blätter und Wurzeln unter anderem die Raupen von 29 Schmetterlingsarten und von 18 Fliegenarten. Die Larven der Pelzigen Erzschwebfliege (Cheilosia chrysocoma) wurden bisher nur an der Wilden Engelwurz beobachtet.


Unsere Wildstauden stammen mit gesicherter Herkunft aus zertifiziertem Saatgut aus dem Herkunftsbereich Nord, Ost, Süd oder West. Diese echt heimische Wildstaude fördert die biologische Vielfalt und ist geeignet für Garten und Siedlungsraum. Wir bitten beim Kauf daher darauf zu achten, nur Stauden aus dem Bereich zu kaufen, in welchem Sie diese auch pflanzen möchten.

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„Tausende Gärten – Tausende Arten“ wird durchgeführt von:

Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. WILA - Wissenschaftsladen Bonn tippingpoints - agentur für nachhaltige kommunikation

Kooperationspartner:

NaturGarten e.V. Verband deutscher Wildsamen und Wildpflanzenproduzenten Heinz Sielmann Stiftung
Sparkasse Berlin Eigenheimverband Deutschland e.V.

Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch die Berliner Sparkasse und den Eigenheimerverband Deutschland e.V.