wohlriechendes Duftveilchen mit lila Blüte
Duftveilchen
Staudengewächse im Naturgarten
Staudengewächse im Naturgarten

Das schattige Staudenbeet

Standort Halbschattig, Schattig, Trockener Boden, Frischer Boden, Feuchter Boden, Nährstoffreicher Boden, Nährstoffarmer Boden
Pflegeaufwand Hoch

Schattenpflanzen sind selten gestresst. Werden die Wasservorräte für andere Pflanzen besonders im Sommer schnell knapp, leiden sie hier im Schatten nicht unter den starken Sonnenstrahlen. Für früh fliegende Insekten sind diese Pflanzen ein wahrer Segen, denn viele Arten blühen hier, wenn sich die dichten Baumkronen über ihnen noch nicht geschlossen haben.

Für welchen Standort ist dieser Lebensraum geeignet?

An der Nord- und Ostseite von Häusern sind Beete sehr schattig. Trotzdem sind sie für eine naturnahe Bepflanzung in der Regel aber nicht zu trocken. Eine Ausnahme bilden Beete unter Bäumen: Dort ist es im Sommer oft sehr trocken, wodurch für diese Flächen spezielle Arten ausgewählt werden sollten.

Wie lege ich diesen Lebensraum an?

Vor der Neuanlage sollte der Boden vom vorhandenen Grün befreit und tief gelockert werden. Dabei sollten die Wurzeln von Dauerbeikräutern wie Giersch oder kriechendem Hahnenfuß möglichst vollständig entfernt werden. Wenn die unerwünschten Pflanzen nicht entfernt werden können, pflanzen wir am besten nur konkurrenzstarke Stauden. Alternativ kann auch der Boden ausgetauscht werden und beikrautfreier Boden aufgebracht werden. 

Rezept: ein Teil lehmiger Unterboden, ein Teil Sand, ein Teil gütegesicherter Grünkompost 

Wenn der Boden vorbereitet ist, wird gepflanzt. Es ist sinnvoll, in die Lücken weitere Arten einzusäen, damit der Boden bald mit erwünschten Pflanzen bedeckt ist. Unerwünschtes Grün hat dann generell weniger Chancen, sich auszubreiten. Wenn im Frühjahr gepflanzt wurde, muss im darauffolgenden Sommer gegossen werden. Bei Herbstpflanzung ist das nicht nötig. Auch in den folgenden Jahren kann man auf das Gießen verzichten.

Wie pflege ich diesen Lebensraum?

Unerwünschte Pflanzen werden gejätet. Im Herbst sollte Laub unbedingt liegen bleiben. Es ist ein wichtiger Lebensraum. Außerdem bildet sich daraus eine Humusschicht, wie sie auch am natürlichen Standort im Wald vorkommt. Im Frühjahr werden Staudenstängel, die nicht mehr schön aussehen, entfernt. Einige Stängel, zum Beispiel die der Nesselblättrigen Glockenblume oder des Waldgeißbartes, sollten aber unbedingt als Lebensraum für Insekten stehen bleiben. Wenn sie zu hoch erscheinen, können sie auch eingekürzt werden.

Welchen Nutzen hat er für die biologische Vielfalt?

Früh blühende Stauden sind Nahrung für die ersten Insekten im Jahr. So blüht die Palmblattnieswurz schon im Winter, genauso wie das Duftveilchen oder die Kissenprimel. Auch die gefleckte Taubnessel blüht fast „durchgängig“ und ist eine wichtige Nahrung für die Hummelköniginnen bei ihren ersten Flügen. Dieses Biotop kann durch Baumstämme oder Wurzeln extrem aufgewertet werden. Viele Totholzbewohner, wie der schöne Rosenkäfer, finden hier einen Lebensraum.

Ach du grüne Neune!

Pflanzen für das schattige Staudenbeet

Eiffel tower

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