Käfer sitzt auf Blüte der Skabiose
Skabiose
Wildstauden mit Insektenbesuch
Wildstauden mit Insektenbesuch

Das sonnige Staudenbeet

Standort Sonnig, Halbschattig, Trockener Boden, Frischer Boden, Feuchter Boden, Nährstoffreicher Boden
Pflegeaufwand Hoch

Blumenbeete voller prächtiger Stauden, duftende Blüten und Blätter gehören in jeden Traumgarten. Hier werden die Pflanzen gut mit Nährstoffen versorgt. Weil das alle Pflanzen gleichermaßen fördert, also auch die “unerwünschten” Arten, machen solche Beete meist mehr Arbeit als andere. Es gibt aber Möglichkeiten, das zu verhindern …

Für welchen Standort ist dieser Lebensraum geeignet?

In den meisten Gärten gibt es gut mit Nährstoffen versorgte Beete an der Süd- oder Westseite des Hauses. Oft sind sie mit Rosen und Gartenstauden bepflanzt. Solche Beete können wunderbar mit Wildpflanzen aufgewertet werden.

Wie lege ich diesen Lebensraum an?

Vor der Neuanlage sollte der Boden vom vorhandenen Bewuchs befreit und tief gelockert werden. Dabei sollten die Wurzeln von Dauerbeikräutern wie Ackerwinde oder Ackerkratzdistel möglichst vollständig entfernt werden. Wenn die unerwünschten Pflanzen nicht entfernt werden können, sollten besonders konkurrenzstarke Stauden gepflanzt werden. Alternativ kann auch der Boden ausgetauscht und beikrautfreier Boden aufgebracht werden. Dann empfiehlt sich in der Sonne ein mageres Substrat wie Schotter. Wenn der Boden vorbereitet ist, kann die Anpflanzung beginnen. Es ist sinnvoll, in die Lücken  einige kurzlebige Arten einzusäen, damit der Boden bald mit erwünschten Pflanzen bedeckt ist. Wenn im Frühjahr gepflanzt wurde, muss im darauffolgenden Sommer gegossen werden. Bei Herbstpflanzung ist das Gießen auch in den Folgejahren nicht nötig.

Naturgärtnerinnen und -gärtner verwenden hier konkurrenzstarke, langlebige Stauden, die nicht gleich überwuchert werden, wenn die Pflege einmal nicht so regelmäßig erfolgt. Das Frühjahr können Wildnarzissen und Hasenglöckchen einläuten. Die blau blühenden Glockenblumen wie die Acker-Glockenblume, die sich auch über Ausläufer ausbreitet, Nesselblättrige Glockenblumen oder Pfirsichblättrige Glockenblumen harmonieren sowohl gut mit gelb blühenden als auch mit rosa blühenden Nachbarn. Später im Jahr blühen dann tiefrosa und purpur das großblumige Sigmarskraut, die Skabiosen-Flockenblume und die von sehr vielen Insekten genutzte Wiesen-Flockenblume.

Wie pflege ich diesen Lebensraum?

Unerwünschte Pflanzen werden gejätet. Im Frühjahr werden Staudenstängel, die nicht mehr schön aussehen, entfernt. Einige Stängel sollten aber unbedingt als Lebensraum für Insekten stehen bleiben. Wenn sie zu hoch erscheinen, können sie auch eingekürzt werden.

Welchen Nutzen hat er für die biologische Vielfalt?

Viele Pflanzen der sonnigen Beete sind Insektenmagnete: Glockenblumen werden von mehr als zehn Wildbienenarten genutzt, die ausschließlich hier den Pollen für ihren Nachwuchs sammeln. Auch die Wiesen-Flockenblume ist eine wahre “Superpflanze”. 39 Wildbienenarten nutzen ihre Blüten, die Falter von 51 Schmetterlingsarten wurden an den Blüten beobachtet, die Raupen von drei Arten fressen an den Blättern. Samenfressende Vögel fressen die großen, nahrhaften Samen. Wenn sich in der Nähe ein Steinhaufen, eine Trockenmauer oder ein Baumstamm befinden, haben viele der Blütenbesucher auch gleich eine Wohnung.

Ach du grüne Neune!

Pflanzen für das sonnige Staudenbeet

Eiffel tower

Nichts verpassen – Newsletter bestellen!

„Tausende Gärten – Tausende Arten“ wird durchgeführt von:

Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. WILA - Wissenschaftsladen Bonn tippingpoints - agentur für nachhaltige kommunikation

Kooperationspartner:

NaturGarten e.V. Verband deutscher Wildsamen und Wildpflanzenproduzenten Heinz Sielmann Stiftung
Sparkasse Berlin Eigenheimverband Deutschland e.V.

Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch die Berlin Immo Invest Gruppe, die Berliner Sparkasse und den Eigenheimerverband Deutschland e.V.