Mitmachen beim Mähfreien Mai
Tun Sie nichts, genießen Sie den Wonnemonat Mai und lassen Sie den Rasenmäher im Schuppen stehen. Machen Sie beim „Mähfreien Mai“ mit und beobachten Sie Wildblumen und Insekten. Tausende Gärten – Tausende Arten, die Deutsche Gartenbaugesellschaft 1822 e.V. und die Gartenakademie Rheinland-Pfalz rufen wieder gemeinsam zum „Mähfreien Mai“ auf.
Wer mitmacht, kann sich auf eine Blütenpracht wie auf dem Siegerfoto des letzten Jahres freuen. Geschickt hatte es uns die damals 13-jährige Ariane Kirst de Pedro. Geblüht haben Wiesen-Margeriten, Gänseblümchen, der blaue Gamander Ehrenpreis, Hornklee, Wiesen-Glockenblumen, das kleine Habichtskraut und viele weitere Wildpflanzen.
Eva Hofmann von der Gartenakademie Rheinland-Pfalz erklärt die Aktion auf Youtube.
Wildblütenrasen immer beliebter bei Mensch und Tier
Alle können im eigenen Garten dazu beitragen, Vielfalt von Blüten und Insekten wieder zu erhöhen. Die Rasenfläche macht in den meisten Gärten 50 Prozent oder mehr der Fläche aus. Aber ein Rasen ohne Kräuter ist für Insekten wie ein Beton- oder Schottergarten. Um den starken Rückgang von Wildpflanzen in Gärten und Landschaft aufzuhalten, kann eine andere Mähweise einen wertvollen Beitrag leisten. Der grüne Rasen wird zum Wildblütenrasen. Bunte und blühende Wiesen sind aus der Kulturlandschaft fast verschwunden. Dadurch wird Nahrung für viele Insekten knapp und ihre Zahl sinkt. Insekten sind jedoch unentbehrlich, nicht nur für die Bestäubung vieler unserer Nahrungspflanzen, sondern auch für das Gleichgewicht der Ökosysteme. Sie sind Nahrungsgrundlage für Vögel und viele andere Tiere.
Wie kann ich mitmachen?
Das Wohlfühlprogramm für den Mai in zwei Schritten
Erster Schritt
Entspannen Sie sich und machen den Wonnemonat zum "Mähfreien Mai", in dem der Rasenmäher drinnen bleibt. Genießen Sie stattdessen die Sonne und die vielen Blüten und Blütenbesucher in den nächsten Wochen. Vielleicht können Sie sogar Ihre Nachbarn, die verwundert über den Zaun schauen, zum Mitmachen animieren? So kann aus dem Mähfreien Mai auch ein blühender Juni und ein noch bunterer Juli werden!
Zweiter Schritt – Jede Blüte zählt
Nach dem Motto "Jede Blüte zählt" können Sie Ihre Erfolge erfassen:
Ab dem 22.05.2021 (Internationaler Tag der biologischen Vielfalt) markieren Sie einen Quadratmeter auf Ihrer Rasenfläche. Wichtig ist, dass Sie die Stelle zufällig auswählen, indem Sie zum Beispiel einfach einen Ball über Ihre Schulter werfen und schauen, wo er landet. Hier zählen Sie an einem Tag in dieser Woche alle vorkommenden Blüten und tragen sie in die Blühtabelle ein.
Die 25 Einsender*innen der artenreichsten Wiesenbilder erhalten von der Deutschen Gartenbaugesellschaft 1822 e. V. als Dankeschön heimisches Wildpflanzensaatgut ihrer Region aus dem bundesweiten Projekt „Tausende Gärten – Tausende Arten“. Senden Sie die ausgefüllte Blühtabelle und Bilder der neuen Blühflächen bitte bis zum 6. Juni 2022 an: gartenakademie@dlr.rlp.de
Tipp: Durch gemähte Wege oder Ränder sieht der Garten immer noch gepflegt aus! Wer den ganzen Sommer über einen Wildblütenrasen genießen möchte, sollte Ende Juni einmal mähen und einzelne Blumen-Rasen-Inseln stehen lassen, damit die Insekten weiter Unterschlupf finden. Der Rasen blüht im Spätsommer dann noch einmal.
Viel Spaß beim Ausprobieren. Es macht Freude, die Rückkehr von Wildblumen und Insekten in den Garten zu erleben.
> Mehr Infos zum Thema Wildblütenrasen
> Blühtabelle (PDF)
> Beitrag der Gartenakademie Rheinland-Pfalz
> Artikel in der Mitteldeutschen Zeitung