Die Apotheke der Natur

Die Zauberpflanzen wachsen häufig an feuchten Standorten. Ihre Zauberkräfte sind für uns Menschen manchmal mit Vorsicht zu genießen, aber die Insekten sind begeistert.

Zu den Zauberpflanzen gehören u.a. Wiesenschaumkraut, Wasserdost, echtes Mädesüß oder der Echte Eibisch. Am Ende des Beitrags gibt es einen Pflanzplan für ein zauberhaftes Staudenbeet mit ihnen.

Viele unserer Insekten ernähren sich ausschließlich von bestimmten Pflanzenarten oder Pflanzengattungen. Wenn wir diese Futterpflanzen in unseren Garten bringen, dann haben dort auch die an sie angepassten Tierarten eine Chance. Aber wie kommt es zu dieser engen Abhängigkeit unserer Tierwelt von unseren einheimischen Wildpflanzen? 

Es liegt daran, dass Pflanzen eben festgewachsen sind und vor den Tieren, die an ihnen knabbern wollen, nicht fliehen können. Viele Arten entwickelten deshalb giftige Inhaltsstoffe, welche die meisten Tiere davon abhalten, an ihnen zu fressen. Nur wenn eine Tierart über ein Entgiftungssystem für die unbekömmlichen Stoffe verfügt, kann sie sie als Nahrung nutzen. So ist sie an die Pflanzenart angepasst und oft sogar davon abhängig.

Wissen aus der „Apotheke der Natur“

Abwehrstoffe schützen, weil sie biochemische Wirkungen haben. In der richtigen Dosis können diese biochemischen Wirkungen aber auch unsere Gesundheit fördern, Fieber senken, Schmerzen lindern, antiviral oder antibakteriell wirken oder das Nervensystem entspannen. Unsere Vorfahren verfügten noch über ein breites Wissen über die Apotheke der Natur. Und weil es damals ja keine exotischen Pflanzen gab, sind die meisten traditionellen Heilpflanzen eben einheimische Wildarten.

Auch an feuchten und gut mit Nährstoffen versorgten Böden, an Gräben oder am Teichrand wachsen viele dieser Zauberpflanzen. Wir können Sie im Garten auch im Blumenbeet ansiedeln, müssen dies Beet dann allerdings bei Trockenheit gießen. Unsere Zauberpflanzen sind wüchsig und behaupten sich auch gut, wenn dort auch eher unerwünschte Pflanzen wie Giersch wachsen, einige der Arten sind so konkurrenzstark, dass sie besser vor der Samenbildung zurückgeschnitten werden. 

Dazu gehört der würzige Wolfstrapp, der von Heilkundigen bei Prämenstruellem Syndrom, nervösen Herzerkrankungen und als Fiebermittel verwendet wurde. Auch das leuchtend rot blühende und in der Wildkräuterküche beliebte Zottige Weidenröschen bildet Ausläufer und sät sich stark aus. Weidenröschen gelten als entzündungshemmend und antimikrobiell und wurden bei Prostata- und Menstruationsbeschwerden empfohlen.

Die starken Inhaltsstoffe der Sumpfdotterblume, des gelben Frühlingsbotens in unserer Zusammenstellung, wirken haut- und schleimhautreizend, sie werden deshalb nur noch in der Homöopathie bei Hautausschlägen und Husten verwendet. Andererseits gibt es auch Pflanzen, wie der Blutweiderich, die von der modernen Medizin wiederentdeckt werden. Auszüge dieser Pflanze wirken im Labor gegen Krebszellen und Bakterien.

Diese Wildstauden gehören zu den Zauberpflanzen. 

Pflanzpläne für Zauberpflanzen

Pflanzen Sie eine grüne Oase für heimische Tiere und Pflanzen und locken Sie mit echt heimischen Wildstauden Insekten, Vögel und weitere Tiere in Ihren Garten!

Mit unseren Pflanzplänen machen Sie einen (ersten) Schritt für mehr Biodiversität. Die Pflanzideen sind beispielhaft für 3 qm erstellt (1,40 x 2,10 m) und können als Vorlage für verschiedene individuelle Situationen vor Ort genutzt werden. Wenn die tatsächliche Fläche schmaler oder breiter ist, können Sie mit dieser Grundlage die Pflanzauswahl einfach und kreativ auf Ihre individuelle Situation vor Ort anpassen. Ist die Fläche doppelt so groß oder ähnlich, spiegeln sie einfach den Plan.

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„Tausende Gärten – Tausende Arten“ wird durchgeführt von:

Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. WILA - Wissenschaftsladen Bonn tippingpoints - agentur für nachhaltige kommunikation

Kooperationspartner:

NaturGarten e.V. Verband deutscher Wildsamen und Wildpflanzenproduzenten Heinz Sielmann Stiftung
Sparkasse Berlin Eigenheimverband Deutschland e.V.

Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch die Berlin Immo Invest Gruppe, die Berliner Sparkasse und den Eigenheimerverband Deutschland e.V.