Lebendige Wege
Wege und Plätze werden, wenn sie versiegelt sind, zu toten Oberflächen. Muss das sein? Naturgärtnerinnen und -gärtner sagen “Nein!” und zeigen, wie auch aus befestigten Wegen schöne und lebendige Lebensräume werden können.
Wege und Plätze werden, wenn sie versiegelt sind, zu toten Oberflächen. Muss das sein? Naturgärtnerinnen und -gärtner sagen “Nein!” und zeigen, wie auch aus befestigten Wegen schöne und lebendige Lebensräume werden können.
Wege werden gebaut, um trockenen Fußes von A nach B zu kommen. Terrassen werden angelegt, um die Sonne und den Garten vom Sitzplatz aus zu genießen. Garagenzufahrten und Stellplätze gibt es, damit die Fahrzeuge der Bewohnerinnen und Bewohner nicht im Schmutz stehen. Alle diese Befestigungen können versickerungsoffen und mit vielen bunten Blumen begrünt angelegt werden. Hier verdunsten die Pflanzen auch an heißen Tagen Wasser und so kühlt sich die Umgebung merkbar ab – welche Wohltat!
Auch ein naturnaher Weg wird fachgerecht aufgebaut: Der Untergrund und die Tragschichten aus Schotter oder Kies werden im korrekten Gefälle verdichtet. Die Deckschicht, also Platten, Pflaster oder wassergebundener Schotter kommen als letzte Schicht oben drauf. Je schwerer die Fahrzeuge sind, die den Weg nutzen, desto dicker muss der Weg oder Platz aufgebaut werden. Wie dick, das wissen die Fachleute, die solche Wege bauen. Verwendet wird allerdings nur Schotter, der auch Feinanteile, den so genannten „0-Anteil“ enthält. So kann das Wasser in Trockenperioden von unten nach oben aufsteigen. Die oberste Schicht, sei es die Fugen des Pflasters oder die Deckschicht der wassergebunden Wegedecke, werden dann mit den einheimischen Wildpflanzen der Trockenstandorte eingesät. Als Saatbett wird der obersten Schicht etwas beikrautfreier Grünkompost beigemischt.
Meist werden diese Wege allein durch Benutzung gepflegt. Wenn Pflanzen zu hoch werden, können sie abgeschnitten werden. Gehölze werden grundsätzlich gejätet, sie würden den Wegeaufbau zerstören. Laub wird entfernt, damit man im Novemberregen nicht ins Rutschen kommt.
Eine befestigte Fläche ist im Grunde nichts anderes als ein verdichtetes Magerbeet. Deshalb wachsen hier die in der Natur nur noch seltenen Pflanzen der Mager- und Trockenrasen. Hier besucht die Glockenblumen-Scherenbiene die Blüten der Rundblättrigen Glockenblume. Auch manche Wildbienen legen ihre Nester gerne in den breiten Fugen naturnaher Wege an.
Pflanzen zur Begrünung lebendiger Wege
„Tausende Gärten – Tausende Arten“ wird durchgeführt von:
Kooperationspartner:
Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch die Berlin Immo Invest Gruppe, die Berliner Sparkasse und den Eigenheimerverband Deutschland e.V.
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