Eupatorium cannabinum - Gewöhnlicher Wasserdost
Die wichtigsten Merkmale in Kürze
Verfügbar: Nord, Ost, Süd, West
TGTA-Team: Zauberpflanzen
Blütenfarbe: Rosa
Wuchs: straff aufrecht, unverzweigt
Boden: nährstoffreich, mäßig trocken, feucht bis nass
Schöner Fruchtschmuck, gut selbstaussäend. Raupenfutter- und Nektarpflanze für zahlreiche Spanner, Eulenfalter, Spinner (z.B. Russischer Bär) und Tagfalter (z.B. Distelfalter, Admiral, div. Bläulinge) Nahrungspflanze für Schwebfliegen und die Auen-Schenkelbiene
Ausführliche Beschreibung
Der Wasserdost bildet große, bis zu zwei Meter hohe »Büsche« und wirkt dadurch im Sommer fast wie ein Gehölz. Als Korbblütler gehört er zur Verwandtschaft von Löwenzahn und Habichtskraut. Das wird sichtbar, wenn die Pflanze Samen bildet: Wie die Pusteblumen haben sie einen Haarschirm und werden vom Wind verweht. Wenn es im Garten viel offenen, nährstoffreichen Boden gibt, müssen wir mit zahlreichen Nachkommen rechnen.
Im eingewachsenen naturnahen Garten ist der Boden aber überall bedeckt, dadurch wird sich die Verbreitung des Wasserdosts in Grenzen halten. Früher wurden die immunanregenden Inhaltsstoffe des Wasserdosts zur Behandlung von Fieber, Erkältungen oder Rheuma eingesetzt. Da er aber auch Leber gefährdende Pyrrolizidinalkaloide enthält, wird er heute nicht mehr verwendet.
Wenn der Wasserdost im späten Sommer blüht, ist er umschwirrt von zahlreichen Insekten, neben Hummeln und Schwebfliegen flattern hier vor allem Schmetterlinge, 35 verschiedene Arten wurden beobachtet. Neben Kohlweißlingen und Tagpfauenaugen tauchen gelegentlich auch seltene Arten auf: Der Kaisermantel (Argynnis paphia) wird magisch vom Wasserdost angezogen und die besonders schöne und geschützte Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria), auch Russischer Bär genannt, besucht fast ausschließlich Wasserdost. Sie kann auch regelmäßig in Gärten beobachtet werden.
Von den Blättern, Stängeln und Blüten ernähren sich zahlreiche Pflanzen fressende Insektenlarven, allein 8 verschiedene Arten Minierfliegen fanden Forschende sowie die Raupen von 21 Schmetterlingsarten. So ist der Wasserdost eine gut Alternative zum potentiell invasiven Schmetterlingsflieder, der zwar auch viele Falter anzieht, auf dem Forschende aber nur die Larven von halb so viel Insektenarten fanden.
Unsere Wildstauden stammen mit gesicherter Herkunft aus zertifiziertem Saatgut aus dem Herkunftsbereich Nord, Ost, Süd oder West. Diese echt heimische Wildstaude fördert die biologische Vielfalt und ist geeignet für Garten und Siedlungsraum. Wir bitten beim Kauf daher darauf zu achten, nur Stauden aus dem Bereich zu kaufen, in welchem Sie diese auch pflanzen möchten.