Begrünte Wände und Zäune
Kahle Wände und Zäune? Um wieviel größer wird unser Garten, wenn man auch diese Flächen als Gartenflächen begreift! Obst oder Beerenanbau, Blütenpracht und stacheliges Brutgebüsch für Vögel – alles ist möglich.
Kahle Wände und Zäune? Um wieviel größer wird unser Garten, wenn man auch diese Flächen als Gartenflächen begreift! Obst oder Beerenanbau, Blütenpracht und stacheliges Brutgebüsch für Vögel – alles ist möglich.
So lange in der Nähe der Flächen bepflanzbarer Boden ist, können Wände und Zäune an allen Standorten begrünt werden. Für Pflanzen, die ohne Rankhilfe als „Selbstklimmer“ Wände hoch wachsen, muss das Mauerwerk ohne Risse sein. Die oberste Spitze der Pflanzen wächst nämlich immer vom Licht weg, also gerne in eine Fuge oder in einen Riss hinein. Für die Pflanzen, die sich windend über Ranken oder mit Dornen festhalten, müssen spezielle Rankhilfen an den Wänden befestigt werden. Zäune und Sichtschutzwände sind oft als Rankhilfen geeignet. Der Untergrund muss ausreichend tragfähig sein. Wärmedämmverbundsysteme und Wände in Holzständerbauweise können deshalb nur mit erheblichem bautechnischen Aufwand begrünt werden, damit nicht irgendwann die Begrünung samt der Wärmedämmung herunterfällt.
Pflanzen und wachsen lassen, das ist das einfache Rezept einer Wand- oder Zaunbegrünung. Dabei sollten die Rankhilfen in ihrer Bauweise mit der Rankpflanze zusammenpassen. „Schlinger“ wie Hopfen brauchen vertikale Rankhilfen, „Spreizklimmer“ wie Kletterrosen horizontale, „Ranker“ leben gerne an Gittern. Der Abstand der Rankhilfen zur Wand muss größer sein als der zu erwartende Durchmesser der Triebe, das ist oft mehr als viele Billigprodukte bieten. Daher empfiehlt es sich hier, die Produkte vor dem Kauf genauer anzusehen.
Triebe, die in unerwünschte Richtungen wachsen, müssen entfernt werden. Insbesondere Selbstklimmer wie Efeu oder Wilder Wein dürfen nicht in die Fugen an Fensteröffnungen oder am Dachüberstand einwachsen. Wenn eine Wand aber keine Risse oder Fugen hat, schaden Selbstklimmer dem Bauwerk nicht, sondern schützen die Wand. Ansonsten heißt es: Wachsen lassen und daran erfreuen.
Der dichte grüne “Pelz” von Wand und Zaun ist für viele Tiere als Nist- und Nahrungsraum attraktiv. Insbesondere Efeu hat da viel zu bieten. Seine späte Blüte ist eine willkommene späte Nektar- und Pollenquelle. Es gibt sogar eine Seidenbienenart, die Efeu-Seidenbiene, die viel später fliegt als alle anderen Wildbienen und den Pollen ausschließlich an Efeu sammelt. Hier finden auch hungrige Beeren fressende Vogelarten ihr Winterfutter. Im dichten, schützendem Bewuchs brüten Vögel besonders gerne. Wer seinen Zaun mit Zaunrüben begrünt, kann im Sommer die Zaunrüben-Sandbienen bewundern, deren Weibchen den Pollen für ihre Brut ausschließlich an den männlichen Pflanzen der Zaunrübe sammeln.
Pflanzen zur Begrünung von Fassaden und Zäunen
„Tausende Gärten – Tausende Arten“ wird durchgeführt von:
Kooperationspartner:
Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch die Berliner Sparkasse und den Eigenheimerverband Deutschland e.V.
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