Langweiliges Abstandsgrün vor Wohnanlagen mit Kurzrasen und Koniferen gehört hoffentlich bald der Vergangenheit an. Wir freuen uns über die lebendigen, vielfältigen Naturgärten von zwei Berliner Wohnungsbaugenossenschaften im Berliner Norden. Sowohl der Schollenhof der Baugenossenschaft „Freie Scholle zu Berlin eG“ in Reinickendorf als auch der Naturgarten der Charlottenburger Baugenossenschaft eG in der General-Barby-Straße, ebenfalls in Reinickendorf, übertreffen bei Weitem unsere Mindestkriterien. Sie überzeugen mit einheimischen Stauden und Gehölzen und vielfältigen Strukturen aus Totholz, Natursteinen, Trockenmauern, Staudenbeeten, Sandlinsen und anderen Nisthilfen.
Entstanden sind zwei Gärten, die zum gemeinsamen Gärtnern, zur Naturbeobachtung, zum Genießen und Innhehalten einladen. Infoschilder erklären, wie wichtig heimische Blühpflanzen und Elemente eines Naturgartens zur Förderung der biologischen Vielfalt sind. Kamille, Wilde Möhre, Schafgarbe, Gewöhnliche Goldrute, Wiesen-Salbei und viele andere heimische Pflanzen bringen den Garten zum Blühen.
Besonders toll: Die Anwohnerinnen und Anwohner haben mitgemacht. Die Stiftung für Mensch und Umwelt lud mehrmals zu gemeinsamen Pflanzaktionen ein und auch jetzt darf gemeinsam gegärtnert werden.
Schautafeln erklären den Naturgarten. Foto: Alexander Menter
Carsten-Michael Röding, technischer Vorstand der Charlottenburger Baugenossenschaft eG, freut sich über den Naturgarten im Wohnquartier der Charlotte. Die Mieterschaft sei mit der Naturoase vor der Haustür glücklich. Jetzt blühe es durchgehend, zur Freude von Hummeln, Schmetterlingen, Käfern und den Bewohnerinnen und Bewohnern.
Stephan Greiner-Petter, kaufmännischer Vorstand der Baugenossenschaft „Freie Scholle zu Berlin eG“, betont den geselligen Mehrwert: „Der Naturgarten im Schollenhof ist ein echter Gewinn. Von Geburtstagsfeiern bis Tai Chi – hier sind verschiedenste Aktivitäten möglich.“
Lust auf ein naturnahes Wohnquartier?
Wie wäre es, wenn Sie Ihre Hausverwaltung oder Wohnungsbaugenossenschaft fragen, ob auch die Grünflächen vor ihrer Wohnanlage naturnäher gestaltet werden können?
Stiftung Mensch und Umwelt
Vor 10 Jahren haben Dr. Corinna Hölzer und Cornelis Hemmer gemeinsam die Stiftung für Mensch und Umwelt gegründet und seitdem viel bewirkt. Die Stiftung hilft bei der Planung und Gestaltung naturnaher Flächen. Sie bietet viele kostenlose Bildungsmaterialien und Workshops an. Bundesweit bekannt ist der Pflanz-Wettbewerb „Deutschland summt!“
In ihrem Buch „Der Handlungsleitfaden“ bündelt die Stiftung die mehrjährige Naturgarten-Erfahrung aus dem Projekt „Treffpunkt Vielfalt“. Das Buch ist als Printversion und Download für 12,50 Euro erhältlich. Hier geht es zum Shop.
Sie interessieren sich für Neuigkeiten aus dem Projekt “Tausende Gärten – Tausende Arten”? Dann sind Sie hier richtig. In unseren News berichten wir auch Interessantes zum Thema Naturgarten, kündigen Termine und Schulungsangebote an oder stellen neue Kampagnenmaterialien vor. Viel Spaß beim Lesen!
„Tausende Gärten – Tausende Arten“ wird durchgeführt von:
Kooperationspartner:
Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch die Berlin Immo Invest Gruppe, die Berliner Sparkasse und den Eigenheimerverband Deutschland e.V.
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