Straßenbegleitgrün
Auf der Verkehrsinsel ist so viel mehr möglich als Rasen oder Bodendecker. Gerade die meist in der Sonne liegenden Fahrbahnteiler eigenen sich zum Anlegen pflegeleichter und blumenbunter Magerstandorte.
Auf der Verkehrsinsel ist so viel mehr möglich als Rasen oder Bodendecker. Gerade die meist in der Sonne liegenden Fahrbahnteiler eigenen sich zum Anlegen pflegeleichter und blumenbunter Magerstandorte.
Magere, nährstoffarme Standorte findet man in der Natur dort, wo keine Bäume wachsen, deren Falllaub nährenden Humus bildet, also in der Sonne und nicht im Schatten. Im Straßenbegleitgrün kann an sonnigen oder halbschattigen Standorten nach dem Bau einer Straße Schotter oder Kies statt “Mutterboden” aufgetragen werden und schon entsteht der schönste Standort für einheimische Wildblumen und -sträucher, aber wenig Arbeit.
Der vorhandene Boden muss nicht unbedingt entfernt werden, ich kann meinen Schotter oder Kies auch einfach darauf als kleinen Hügel aufbringen. Der meist nährstoffreiche Gartenboden sollte aber dahin gebracht werden, wo er gebraucht wird: in den Nutzgarten und in Hochbeete. Schotter oder Kies sollten sich ein wenig setzen können, bevor gesät oder gepflanzt wird. Dann wird auf der Oberfläche ein bis drei Zentimeter dick beikrautfreier (gütegesicherter) Grünkompost aufgebracht. Auch in die Pflanzlöcher kommen ein bis zwei Hände voll Kompost. Die Pflanzen sollten etwas tiefer gepflanzt werden, denn der Schotter setzt sich noch etwas und die leichten Ballen „schwimmen leicht auf“. Wenn die Sonne den Wurzelballen sehen kann, geht die Pflanze ein. Dann wird gut gegossen, eingesät und danach angewalzt. Man kann ohne Probleme über die frisch gepflanzten Stauden walzen, sie richten sich bald wieder auf. Wenn im Frühjahr gepflanzt wurde, muss im darauffolgenden Sommer gegossen werden. Bei Herbstpflanzung ist das nicht nötig. In den folgenden Jahren muss nicht gegossen werden.
Magerbeete machen nicht viel Arbeit, weil alle unsere unerwünschten Beikräuter nährstoffreiche, gestörte Böden lieben und und sie hier genau das Gegenteil finden. Trotzdem wird sich die eine oder andere Pflanze finden, die wir nicht haben möchten – sei es ein Gehölzsämling oder eine Pflanze, die in der „falschen“ Farbe blüht. Diese werden vorsichtig gejätet. Auf Magerbeeten muss man auf ausläuferbildende Gräser und Weißklee achten, die leicht die Flächen überwuchern können.
Gerade die mageren, sonnigen Standorte sind aus unserer Landschaft fast vollständig verschwunden. Wir bieten hier also vielen Tieren und Pflanzen, die auf dem Land heimatlos geworden sind, einen Lebensraum. Wer Blasensträucher pflanzt, wird Holzbienen “ernten”. Über Heilziest-Pflanzen patrouillieren Gartenwollbienenmännchen auf der Suche nach ihren Weibchen.
Pflanzen für Straßenbegleitgrün
„Tausende Gärten – Tausende Arten“ wird durchgeführt von:
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Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch die Berlin Immo Invest Gruppe, die Berliner Sparkasse und den Eigenheimerverband Deutschland e.V.
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