02
May
2024

Bundesweite Kampagne „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ - Aufruf zum Monitoring

Vom 17. – 27.  Mai 2024 findet zum zweiten Mal das deutschlandweite Monitoring von Igeln und Maulwürfen statt. Der Maulwurf steht bereits seit 1988 unter Naturschutz und auch die Igel werden immer seltener und stehen mittlerweile auf der sog. „Vorwarnliste“.  

Die Partner der Initiative „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ rufen dazu auf, Beobachtungen von Igeln sowie Maulwürfen und Maulwurfshügeln unter www.nabu-naturgucker.de zu melden.  

„Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ ist ein gemeinsames Projekt der Deutschen Wildtier Stiftung, NABU|naturgucker, dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e. V., dem NABU Bundesverband und Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV).

   

Der Igel

Die Zahlen sind alarmierend. Mittlerweile steht auch der Igel in Deutschland auf der Roten Liste der Säugetiere in der Kategorie „Vorwarnliste“. Verlässliche Daten zur Bestandsentwicklung des Igels gibt es in Deutschland aktuell nur aus Bayern, wo zwischen 1976 und 2015 ein dramatischer Rückgang auf dokumentiert ist (REICHHOLF 2015). 80 Prozent weniger Igel als 1976 das traurige Resultat.  

Zahlreiche Igel fallen jedes Jahr Autos und Mährobotern zum Opfer. Deswegen sind naturnahe und strukturreiche Gärten mit artenreicher Bepflanzung enorm wichtig, damit der Igel, aber auch der Maulwurf Unterschlupf finden können. Igel bauen Nester aus Laub und Gras, z.B. unter umgestürzten Baumstämmen, in Hohlräumen oder Höhlen hinter angelehnten Brettern oder in Laub-, Reisig- oder Komposthaufen. Im Winter bevorzugt der Igel eine dornige Hecke. Der Igel isst Insekten, Käfer und Schnecken, Regenwürmer und Ohrwürmer. Diese wiederrum ernähren sich von heimischen Pflanzen im Garten und bauen ihre Nistplätze im Gras, auf dem Boden, in Erdhöhlen und vielen anderen Strukturen. Lassen Sie eine Lücke im Gartenzaun, so dass der Igel Unterschlupf in Ihrem Garten finden kann.

 

Der Maulwurf  

Auch der Maulwurf ist ein nützliches Tier und steht seit 1988 unter Naturschutz. Auch wenn die aufgeworfenen Hügel nicht immer schön sind, sind sie ein Beweis dafür, dass Sie einen guten Gartenboden haben. Denn die Maulwürfe buddeln nur in guter und gesunder Erde. Durch das Graben ihrer Gänge lockern die Tiere den Boden auf und bringen die gute Erde ans Tageslicht. Diese frische, krümelige, unkrautfreie Erde der Maulwurfshügel ist bei Gärtnern sehr beliebt, als Aussaat- und Pflanzerde. Als Nahrung lieben Sie vor allem Schnecken, weshalb sich alle Gemüsefreunde keinen Gedanken mehr über Fraßfeinde ihrer angebauten Kulturen machen müssen. 


Machen Sie mit – schaffen Sie Lebensräume für beide und melden Sie Ihre Beobachtungen unter www.nabu-naturgucker.de.


Nichts verpassen – Newsletter bestellen!

„Tausende Gärten – Tausende Arten“ wird durchgeführt von:

Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. WILA - Wissenschaftsladen Bonn tippingpoints - agentur für nachhaltige kommunikation

Kooperationspartner:

NaturGarten e.V. Verband deutscher Wildsamen und Wildpflanzenproduzenten Heinz Sielmann Stiftung
Sparkasse Berlin Eigenheimverband Deutschland e.V.

Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch die Berlin Immo Invest Gruppe, die Berliner Sparkasse und den Eigenheimerverband Deutschland e.V.