Draußen liegt gerade noch Schnee und es ist kalt, aber Überraschung – an frostfreien Tagen darf bereits gesät werden. Viele Wildpflanzen sind Kalt- und Lichtkeimer und brauchen die kühlen Temperaturen.
Im kühlen Gewächshaus von Jessica Görß, Inhaberin der Gärtnerei Wildblüten, in Berlin-Britz keimen und wachsen die ersten Wildstauden. Aber wir können auch Zuhause schon loslegen und zwar draußen!
Die meisten Wildpflanzen brauchen etwa 4-8 Wochen Kältereiz (Temperaturen unter 5°C) zum Keimen! Wenn die Frühlingssonne im März dann den Boden wärmt, legen die kleinen Pflanzen richtig los.
Wie funktioniert die Aussaat?
Möglichkeit 1 – Saatgut vor Ort und Stelle aussäen.
Wer auf einer größeren Fläche einen Blühstreifen oder eine Wildblumeninsel anlegen möchte, kann die Fläche vorbereiten, das Saatgut mit Sand mischen und dann einsäen. Wie das geht, erklärt unser Video.
Möglichkeit 2 - Wildstauden selbst vorziehen
In Staudenbeeten gehen kleine Wildstauden schnell verloren – deshalb ist es hier eine gute Möglichkeit, die Wildstauden selbst vorzuziehen.
Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Schritt 1
Torffreie Kräuter-Bio-Anzuchterde in eine Saatschale oder einen Blumentopf füllen, das Saatgut von „Tausende Gärten – Tausende Arten“ mit ein bisschen Sand mischen, draufstreuen und festdrücken. Das war’s. Das Saatgut bitte nur festdrücken und nicht mit Erde bedecken. Die allermeisten heimischen Wildpflanzen sind auch Lichtkeimer.
Schritt 2
Draußen ein helles Plätzchen suchen und die Erde in den nächsten Wochen leicht feucht halten, wenn es nicht regnet. An frostfreien Tagen sprießen die ersten kleinen Pflanzen schon nach etwa zwei Wochen. Sollte eine Frostperiode kommen, können die Pflanzen mit ein bisschen Laub geschützt werden. Aber den kleinen Wildpflanzen macht Kälte nicht viel aus. Wenn sie draußen groß werden, entwickeln sie sich später besonders gut.
Schritt 3 - Pikieren
Wie bei Tomatenpflanzen kann man nach einigen Wochen die kleinen Wildpflanzen pikieren und in größere Töpfe umpflanzen, damit sie mehr Platz haben. Wenn die Pflanzen groß genug sind, dürfen sie in Gruppen im April / Mai ins Beet oder in einer Wildblumeninsel im Rasen ausgepflanzt werden.
Schritt 4 - Weitersagen!
Wenn das Beet oder der Blühstreifen fertig sind, könnte man Freunde und Nachbarn zum Mitmachen animieren und mit einem Schild darauf hinweisen, dass hier naturnah für Insekten gegärtnert wird und zum Beispiel ein Brett mit der Aufschrift „Tausende Gärten – Tausende Arten“ bemalen. Eine Vorlage für ein Schild haben wir hier.
Sie interessieren sich für Neuigkeiten aus dem Projekt “Tausende Gärten – Tausende Arten”? Dann sind Sie hier richtig. In unseren News berichten wir auch Interessantes zum Thema Naturgarten, kündigen Termine und Schulungsangebote an oder stellen neue Kampagnenmaterialien vor. Viel Spaß beim Lesen!
„Tausende Gärten – Tausende Arten“ wird durchgeführt von:
Kooperationspartner:
Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch die Berlin Immo Invest Gruppe, die Berliner Sparkasse und den Eigenheimerverband Deutschland e.V.
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