28
Feb
2023

Maximal Grün mit heimischen Wildstauden

Naturnahe insektenfreundliche Flächen in der Stadt – darum ging es bei der Veranstaltung „Maximal grün“ Ende Februar in Berlin Charlottenburg. Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft (DGG) lud Berliner Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Pilotprojekten zu einem Fachworkshop ein. Fast 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten am 22. Februar 2023 Ideen über naturnahe öffentliche Grünflächen aus. Öffentliche naturnahe Grünflächen sind wichtig: Sie kühlen die Städte, steigern den Naherholungswert und schaffen wertvolle Lebensräume für Insekten, heimische Pflanzen und Tiere. Städte werden zu Naturerlebnisräumen.

DGG-Präsident Prof. Dr. Klaus Neumann betonte in im Eröffnungsvortrag: „Die größte Krise in diesem Jahrhundert ist nicht etwa der Klimawandel, sondern der globale Verlust biologischer Vielfalt“. 


Geschäftsführerin Bettina de la Chevallerie stellte Best Practice Beispiele aus drei Jahren "Tausende Gärten – Tausende Arten" vor – von der Bürgerinitiative in Kaarst, über die Saatgut-Aktion "Insektenvesper" der Stadt Heilbronn bis zu Aktionen in Berlin, wie die Kampagne der Berliner Stadtreinigung (BSR), sie Saatgut an ihre Mitarbeiter*innen verschenkt hat oder die Anlage von naturnahen Vorgärten in Berlin Zehlendorf.

Gartengestalterin Luise Blank hat von ihren Erfahrungen beim Anlegen und Pflegen des von der DGG initiierten Modell-Wildpflanzenbeetes am Monbijouplatz in Berlin-Mitte berichtet. Dominik Jentzsch von der Stiftung „Mensch und Umwelt“ zeigte interessante Beispiele aus dem Projekt „Treffpunkt Vielfalt“ für die Gestaltung von naturnahem Grün in Wohnanlagen und der Experte Dr. Christian Schmid-Egger von der Deutschen Wildtier-Stiftung erörterte im Rahmen des Pilotprojekts „Mehr Bienen für Berlin“ am Beispiel von städtischen Blühwiesen mit welchen fachlichen Maßnahmen Wildbienen besonders gefördert werden können. Zum Abschluss referierte der Ingenieur Sebastian Bader vom Gartenfachbetrieb „Staude & Stein“ über die Vorteile von naturnahen Anlagen und über das Konzept des von ihm angebotenen Bauhoftrainings.

In der anschließenden Diskussion zeigte sich, dass der Bedarf der Grünflächenämter und der ausführenden Firmen enorm groß ist, klare Leitlinien für die fachgerechte Planung und Ausführung von naturnahen Flächen an die Hand zu bekommen. Je mehr naturnahe Flächen es in der Stadt gibt, umso besser für die Biodiversität und für ein gesundes Stadtklima. Noch immer gibt es viel zu viele triste Kurzrasen- oder Betonflächen in unseren Städten. „Da geht noch was“ – da waren sich alle einig. Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft plant weitere Veranstaltungen zu diesem Thema.

Durch die Veranstaltung führte DGG-Vizepräsident Götz Stehr.


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„Tausende Gärten – Tausende Arten“ wird durchgeführt von:

Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. WILA - Wissenschaftsladen Bonn tippingpoints - agentur für nachhaltige kommunikation

Kooperationspartner:

NaturGarten e.V. Verband deutscher Wildsamen und Wildpflanzenproduzenten Heinz Sielmann Stiftung
Sparkasse Berlin Eigenheimverband Deutschland e.V. Heinz Sielmann Stiftung

Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch die Berlin Immo Invest Gruppe, die Berliner Sparkasse und den Eigenheimerverband Deutschland e.V.