Auf Tour für "Tausende Gärten – Tausende Arten“
Corinna und Andreas Herrmann sind zwei der mehr als 100 ehrenamtlichen Gartentester:innen von "Tausende Gärten – Tausende Arten". Diesen Sommer haben sie für uns eine besondere Tour absolviert. Mit ihrem Wohnmobil haben die beiden fünf Gärten in Ostdeutschland begutachtet, einen in Sachsen und vier in Mecklenburg-Vorpommern. Es gab zweimal „Gold“, zweimal „Silber“ und einmal „Bronze“. Von einer der Spreequellen bei Großschönau in Sachsen, ging es nach Mecklenburg-Vorpommern zu herrlichen Naturgärten in Wackerow, Marlow und Stubbendorf bei Rostock, nicht weit entfernt von der Ostsee.
Garten von Sus Reeg in Marlow
Einer der mit „Gold“ prämierten Naturgärten ist der von Sus Reeg in Marlow. Sie hat sich vor ein paar Jahren den Traum vom Leben auf dem Land verwirklicht und plant jetzt selbst naturnahe Gärten. Corinna und Andreas geraten ins Schwärmen, wenn sie von dem etwa 1.500 Quadratmeter großen Garten erzählen. „Es gibt alles, was unser Herz für Naturgärten höherschlagen lässt“, meint Corinna. „Die Pflanzenvielfalt ist großartig. Es wird die ganze Gartensaison über durchgeblüht.“ Auf mehr als der Hälfte der Fläche wachsen und blühen heimische Wildpflanzen. Unterschiedliche Lebensräume sind wunderbar erkennbar. Neben Totholzstapeln, gibt es eine Trockenmauer aus recycelten Tonziegeln. Sie gerät ins Schwärmen, weil im Garten auch viele ihrer Lieblingswildpflanzen zu finden sind. Dazu zählen u.a. Wilde Karde, Herzgespann, Königskerzen, Glockenblumen und Skabiosen.
Eine Upcycling-Trockenmauer aus Tonziegeln und Tontöpfen. Foto: Andreas Herrmann
Knorrige Stämme und Äste sind die Kulisse für diesen Bereich des Gartens. Bei Wassertrögen und Wasserschalen wurde an Ausstiegshilfen für Insekten und Amphibien gedacht. Foto: Corinna Herrmann
Ein Insektenhotel aus Totholz, Lehmziegeln und Kieselsteinen. Foto: Corinna Herrmann
Es summt und brummt im Garten. Wie attraktiv Totholz zur Gartengestaltung sein kann, lässt sich wunderbar erkennen. Wildbienen fühlen sich in dem Insektenhotel aus Totholz wohl, Eidechsen können sich auf Steinen und Findlingen sonnen.
Ehrensache, dass in dem Garten Holzschutzmittel, Pestizide und Kunstdünger tabu sind und es keine künstliche Beleuchtung gibt, die die Tiere stören würde.
Die Reise von Corinna und Andreas Herrmann endete in Stubbendorf. Stubbendorf ist übrigens auch die Heimat des vermutlichen ältesten Wildapfelbaum Deutschlands. Er ist ca. 450 Jahre alt und hat einen beachtlichen Stammumfang von 4,5 Metern!
Der vermutlich größte und älteste Wildapfelbaum Deutschlands bei Stubbendorf in Mecklenburg-Vorpommern, Foto: Andreas Herrmann.
Homepage Sus Reeg:
Edenkrautgarten