Ideenwettbewerb für Kleingärten – herzlichen Glückwunsch!
Etwa eine Million Kleingärten gibt es in Deutschland - viel Platz für Gemüse, Obst, Erholung - und für Artenvielfalt! Bei unserem Ideenwettbewerb ging es darum, gemeinsam Ideen zu entwickeln und damit naturnahe Lebensräume zu schaffen - Voraussetzung zur Teilnahme war die Beteiligung von drei Parzellen eines Vereins oder ein Gemeinschaftsprojekt.
Wir freuen uns, dass engagierte und begeisterte Kleingärtner*innen sich auf den Weg machen und mit ihren Parzellen und Gemeinschaftsparzellen andere begeistern und mitnehmen möchten. Es hat Spaß gemacht, den Ideenwettbewerb auszuwerten. Gewonnen haben zwei Projekte aus Kiel und Essen.
In Kiel hat die Regiogruppe des Naturgarten e.V. im Kleingartenverein „Prüner Schlag“ begonnen, aus einem brachliegenden Doppelgarten einen gemeinschaftlichen Schaunaturgarten zu entwickeln.
Aus Essen hat der Kleingartenverein „Walpurgistal“ tolle Ideen für Wildpflanzenbeete und Aktionen eingereicht.
Patricia, Nils und Sabine gärtnern im Kleingartenverein Walpurgistal in Essen, Foto: privat Nils Kortkamp
Den beiden Gewinnern schenken wir jeweils einen Tagesworkshop mit einem erfahrenen Naturgartenplaner! Die Preisträger wünschen sich einen Planungstag für Feuchtbiotope. Wir werden berichten.
Außerdem haben wir Buch- und Infopakete verschickt und danken der Heinz Sielmann Stiftung für die Bücherspende. Mitte April führen wir für 15 Kleingartenvereine exklusiv einen Online-Workshop durch.
Hier erste Eindrücke von den Ideen, Plänen und ersten Umsetzungsschritten aus Kiel und Essen.
Ideen KGV „Prüner Schlag“ – Regiogruppe Kiel des Naturgarten e.V.
Sylvie gärtnert mit anderen Mitgliedern der Regiogruppe Kiel des Naturgarten e.V. im Kleingartenverein „Prüner Schlag“ in Kiel. Gemeinsam hatten sie die Idee, zwei verwahrloste Parzellen nach und nach in einen gemeinschaftlichen Naturgarten zu verwandeln. Sie haben sich bereits letztes Jahr ans Werk gemacht und Licht in den Dschungel gebracht, aber noch liegt ein Haufen Arbeit vor allen. Geplant sind u.a. eine Trockenmauer, Totholz- und Steinhaufen, naturnahe Beete und eine Wildblumenwiese.
Ideen Kleingartenverein Walpurgistal e.V. Essen
Im Kleingartenverein Walpurgistal in Essen waren schnell drei Parzellen von Gartenfreunden gefunden. Nils, Sabine und Patricia haben zusammen eine Kernidee erarbeitet: Sie möchten strukturreiche Beete mit bedrohten heimischen Pflanzen von der Roten Liste anlegen. In die Beete sind Strukturen eingeplant wie eine Bienensandkiste, eine Wasserstelle und Eingerahmt werden die Beete mit Totholz, Steinen und Grassodenwällen.
Die Gartenfreunde werfen ein Auge auf die aktive Kontrolle invasiver Pflanzen durch regelmäßige Inspektionen und manuelles Entfernen.
Die KGV „Walpurigstal“ ist nicht nur ein Garten, sondern auch eine Plattform für Umweltbildung und Gemeinschaftsengagement. Regelmäßiger Austausch der Gärten sensibilisiert die Gemeinschaft für die Bedeutung heimischer Flora und den Schutz vor invasiven Arten.
Die Auswahl der Pflanzen erfolgte mit Hilfe der App NaturaDB. (Hier geht es zu unserem Online Forum über "Instrumente für naturnahes Grün in der Stadt - am Beispiel PikoPark und NaturaDB).
Sabine Waimann ist bereits eine erfahrene Naturgärtnerin und hat auch beim „Pflanzwettbewerb Deutschland summt“ mitgemacht.
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