Tipps für Herbst und Winter
"Weniger ist mehr", ist das Motto für die Vorbereitung auf die kälteren Monate im Naturgarten: Wie wir den Naturgarten winterfest machen und er sich in ein Paradies für Gartenschläfer, Igel und Co verwandelt, dazu fünf Tipps:
✿ 1. Laubhaufen für Igel und andere Bewohner
Raschelndes Herbstlaub verwandelt sich für Igel, Gartenschläfer, Insekten, Käfer und viele andere Lebewesen in ein warmes Winterquartier. Übrigens: Der kleine Gartenschläfer wurde von der Deutschen Wildtierstiftung zum Tier des Jahres 2023 gewählt. Mehr über ihn am Ende des Beitrags.
Wichtig: Wer Igel in seinem Garten haben möchte, muss auf Durchgänge zu anderen Gärten achten. Die Igel brauchen Lücken im Zaun oder Hecken, um von einem Ort zum anderen zu kommen – vor allem in Kleingärten haben sie es manchmal schwer.
✿ 2. Laub von Magerwiesen entfernen
Haken Sie das Laub von Mager- und Wildblumenwiesen zusammen und suchen Sie im Garten eine Ecke für einen Laubhaufen. Würden die Blätter liegenbleiben, wird der Boden im nächsten Jahr zu nährstoffreich. Wildpflanzen wie Wiesenflockenblumen, Natternkopf, Ackerwitwenblume und Wiesenmargeriten mögen es nährstoffarm.
✿ 3. Totholz – ein wunderbarer Lebensraum
Im Herbstgarten fällt oft Hecken- und Strauchschnitt an. Schichten Sie Äste und Holz zu einem Stapel oder legen Sie eine sogenannte „Benjeshecke“ an. So entsteht wertvoller Lebensraum für viele Käfer, Insekten und Wildbienen. Sie fressen am Holz, legen ihre Eier und Larven ab und sind vor Frost geschützt. Baumstämme und Äste können sogar ein schöner Blickfang im Garten werden und auch eine „Benjeshecke“ ist ein praktischer Sicht- und Windschutz.
✿ 4. Staudenstängel stehen lassen
Verblühte Staudenstängel können bei Raureif und Frost nicht nur schön aussehen, sondern verwandeln sich auch zu einem Lebensraum. Schneiden Sie von einigen Stängeln die Blüten ab und lassen Sie die Stängel stehen – viele Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten brauchen die hohlen Stängel für die Eiablage.
✿ 5. Nistkästen hängen lassen
Säubern Sie Nistkästen erst Ende Februar. Vielleicht zieht im Herbst ein anderer Bewohner wie der kleine Gartenschläfer ein.
Eins ist im Naturgarten klar: Finger weg von Laubläsern. Sie sind im Naturgarten tabu. Sie töten und schreddern Insekten und verpesten die Umwelt.
Viele weitere Tipps rund um naturnahes Gärtnern auf www.tausende-gaerten.de.
Tier des Jahres 2023 – der Gartenschläfer Möchten Sie mehr über ihn wissen? Projekt Spurensuche Gartenschläfer